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2017 - Ein Stueck Wernsdorfer Geschichte erhalten

Bereits 1752 wurde die 1. Wernsdorfer Schule eröffnet. Diese befand sich zu der Zeit am Huthaer Weg 1 (jetzt Haus Familie Lars Löffler). 1836 baute man an dieses Gebäude einen Erweiterungsbau mit zwei neuen Klassenzimmern und einem Glockenturm an. Dafür wurde in Dresden von Johann Gotthelf Große die Glocke gegossen, die auch die Jahreszahl 1836 trägt.  1879 folgte dann der Umzug samt Glocke in das neu errichtete Schulgebäude am Müllerberg. Dort läutete unsere Glocke zu jeder vollen Stunde zu Freud und Leid, zu Trauerzügen, zur Alarmierung bei Bränden und zum Jahreswechsel. Auch die Arbeiter auf dem Feld verließen sich bei ihrer Arbeit auf das Läuten unserer Glocke. Anfang der 70-er Jahre baute man das Schulgebäude um. Dem Umbau fiel auch der Glockenturm zum Opfer. Am 06.12.1970 läutet es in Wernsdorf  ein letztes Mal, bevor man den baufälligen Glockenturm abriss.  Die Glocke wurde abgenommen und lagerte viele Jahre lang im Schulkeller. 1994 baute unsere Schnitzergruppe ein kleines Podest, auf dem die Glocke im ehemaligen Schulhaus zu sehen war. 1997 wurde die Idee geboren einen Glockenturm in der Ortsmitte zu errichten.

Unter Anleitung und nach der Idee eines ansässigen Zimmermanns Heinz Schubert und anderen Mitgliedern unseres Schnitzvereines, konnte ein erster Glockenturm in der Ortsmitte errichtet werden. Die Planung dazu lieferte Michael Lerche. Nach über 30 Jahren läutete unsere Glocke zum Pyramidenanschieben 2002 wieder die Weihnachtszeit ein. Timo Glöckner bereicherte im darauf folgenden Jahr den Turm um zwei geschnitzte Figuren.

Heute, fast 15 Jahre später war das Gebälk durch Witterungseinflüsse verfault und der Turm drohte einzustürzen. Unser Schnitzverein hat sich dieser Herausforderung angenommen und  in den letzten Wochen diesen Glockenturm neu errichtet. Ein Zimmermann, sein Gehilfe und ein Tischler haben gemeinsam mit einigen Mitliedern unserer Schnitzer einen neuen Turm gebaut und aufgestellt. In über 200 Stunden Freizeit der Männer wurde konstruiert, gezimmert, gebohrt, gesägt und gewerkelt.  Eine abgeänderte Konstruktion und langlebiges Lärchenholz sollen der Witterung trotzen. Dank einer Spende für das Holz durch unsere Erzgebirgische Agrargesellschaft mbH und der vielen geleisteten Arbeitsstunden, konnte ein Stück Wernsdorfer Geschichte erhalten bleiben. Ein spontaner Richtschmaus mit Grillhähnchen eines benachbarten Anwohners war eine freundliche Geste. Pünktlich zum Pyramidenanschieben, am Samstag vor dem 1. Advent, wird der neue Turm eingeweiht und wieder wird unsere alte Glocke die Weihnachtszeit bei uns in Wernsdorf einläuten. Wir freuen uns darauf und sagen Dankeschön.

 neuer glockenturm teil3errichtung neuer glockenturm